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Grüninger Warte


Grüninger Warte

Die bereits von weitem gut sichtbare und beliebte Aussichtsplattform ist der Überrest einer in früheren Zeiten erbauten Windmühle.

Über eine Innentreppe gelangt man zum oberen Stockwerk des Turms, von dem aus man eine atemberaubende Fernsicht hat.

Bei der Ruine handelt es sich aber nicht um einen Wach- oder Burgturm. Es sind die Überreste einer Windmühle. Die Windenergie war nach der Wasserkraft die wichtigste Energiequelle der Vergangenheit, auf vielen Höhen des Gießener Landes standen im gesamten Mittelalter Windmühlen.

Die Grüninger Warte, im Volksmund "das Hoinkdebbe" genannt, wurde 1713 von Wilhelm Moritz zu Solms Braunfels, Greifenstein und Grüningen als Windmühle nach holländischem Vorbild erbaut und war etwa 80 Jahre bis 1794 in Betrieb.

Sie ist vermutlich auf dem Gelände der erstmals 1445 und im Zusammenhang mit der Solms'schen Landesgrenze 1476 erwähnten Warte erbaut. Angeblich um den Wohlstand der Bevölkerung zu heben, diente sie jedoch der Besteuerung der Bauern, die dem "Mühlenzwang" unterworfen in der Grüninger Windmühle ihr Getreide mahlen lassen mussten.

Am Fuße der Warte befindet sich ein öffentlicher Grillplatz, der zum Verweilen einlädt.

Info:

Heimatverein Grüningen e. V.
Schanzenstrasse 19
35415 Pohlheim
Internet: www.heimatverein-grueningen.de

Bild: Cherubino, Grüninger Warte 02, CC BY-SA 3.0

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