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Industrie- und Heimatmuseum Solms
Ort
Das Industrie- und Heimatmuseum Solms verschafft Besuchern einen Blick in die Solmser Heimatgeschichte.
Das Museum ist ein Ort der Alltagsgeschichte und berichtet in seinen Dauerausstellungen vom Leben und Arbeiten der Menschen des Solmser Landes durch die Präsentation von Gegenständen des täglichen Lebens, von Geräten, Maschinen und lebendig aufgebauten Wohn- und Arbeitsräumen aus der Zeit um 1900.
So wird Verständnis gewonnen für das Leben unserer Vorfahren und es werden Brücken geschlagen in unsere heutige Zeit.
Das Heimatmuseum befindet sich in dem Verwaltungsgebäude der ehemaligen Landmaschinenfabrik Heinrich Hollmann & Co. und berichtet an Hand von Ausgrabungsfunden, Bildern, Karten und Dokumenten aus der Geschichte der heutigen Stadt Solms.
Im Mittelpunkt einer Ausstellung über die Kirchen in Solms steht die alte Burgsolmser Kirchturmuhr von 1550, die immer noch geht und durch lautes Schlagen die Stunden anzeigt. Die Oberndorfer Schulturmuhr von 1856 kann ebenfalls in Gang gesetzt werden und berichtet zusammen mit alten und neuen Schulbänken, Tafeln, Ranzen, Griffeln, Bildern unjd Büchern über die Entwicklung des Schulwesens in den Ortsteilen der Stadt Solms. Die Ausstellung "Bäuerliches Wohnen und Arbeiten um 1900" bietet mit vielen interessanten Gegenständen aus dem Haushalt der damaligen Zeit einen Blick in den Alltag der Menschen. Eine komplett eingerichtete Wohnstube berichtet vom Wohnen, die Arbeitsküche vom Kochen, Kaffeerösten und von der Milchverarbeitung. Vom Waschen, Backen und Haltbarmachen von Lebensmitteln und damit von der schweren Arbeit der Frauen um 1900 erzählt ein weiterer Raum.
Die Schlafstube mit Bett, Schrank, Waschständer, Wärmflasche und Nachttopf zeigt uns ein Bild längst vergangener Wohnkultur. Das bürgerliche Wohn-Esszimmer von 1910 bietet einen Kontrast zum bäuerlichen Wohnen. Die Verarbeitung von Flachs zu Leinen zeigt ein weiterer Raum, in dem auch der große alte Webstuhl aus dem 18. Jahrhundert steht.
Auf dem Dachboden ist eine Nähstube aufgebaut und eine Spielzeugausstellung führt an Beispielen in die Spielzeugwelt der Kinder in den letzten 100 Jahren. Eine Bilderschau zeigt das alte Solms und macht den Wandel bis in unsere Zeit deutlich.
In den Shed-Hallen der 1898 errichteten Landmaschinenfabrik Heinrich Hollmann & Co. befindet sich das Industriemuseum. Dort stehen große Maschinen und es riecht nach Schmieröl, Holzkohle und Arbeit. Viele der Maschinen laufen und produzieren z.B. Nägel unterschiedlicher Größe. Der Besucher steht dicht dabei, kann die Herstellung verfolgen und die Arbeitsbedingungen der Industriearbeiter um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert verfolgen.
In der Hollmann-Halle stehen die Originalprodukte der ehemaligen Landmaschinenfabrik Heinrich Hollmann & Co. wie z.B. Stiftendreschmaschinen und Fegmühlen, Putzdreschmaschinen, ein Göpel und Obst- und Weinpressen unterschiedlicher Größe. In der Mitte der Halle zeigt der Ausstellungsteil "Vom Korn zum Brot" die Landwirtschaft im 19. Jahrhundert von der Saat zur Ernte.
Eine Besonderheit ist die ehemalige Streichsmühle, die im Museum wieder aufgebaut wurde und im Betrieb gezeigt wird.
In der Remise werden landwirtschaftliche Geräte aus dem 19. Und der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts gezeigt.
Das Museum führt im Laufe eines Jahres mehrere Sonderveranstaltungen durch, auf die im Jahresprogramm und in der örtlichen Presse hingewiesen wird.
Öffnungszeiten:
DasIndustrie- und Heimatmuseum ist an den Veranstaltungstagen, die Sie bitte dem Jahresprogramm entnehmen, von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Info:
Industrie- und Heimatmuseum Solms
Bahnhofsallee 26A
35606 Solms
Telefon: 06442/23960
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