Kann man in der Mathematik alles beweisen? Online-Vortrag von Prof. Albrecht Beutelspacher

Am Montag, den 22. August 2022 um 16.00 Uhr geht Prof. Albrecht Beutelspacher, Direktor des Mathematikums, in seiner Online-Vortragsreihe "Die zwölf Fragezeichen" der nächsten Frage auf die Spur.

"Kann man in der Mathematik alles beweisen?" – darum geht es beim achten Fragezeichen.
Der Referent freut sich bereits auf das spannende Thema: "Mathematik ist die Wissenschaft, die auf dem sicheren Boden der Logik steht.

Deshalb ist alles, was man in der Mathematik beweisen kann, auch unumstößlich richtig. Natürlich ist nicht jede Aussage beweisbar. Eine falsche Aussage, wie zum Beispiel 2+2=5, kann man nicht beweisen. Lange Zeit hat man aber geglaubt, dass man von jeder Aussage der Mathematik entweder beweisen kann, dass sie richtig ist, oder beweisen kann, dass sie falsch ist. Der österreichische Logiker Kurt Gödel hat 1931 aber gezeigt, dass das ein Irrglaube ist. Er hat nachgewiesen, dass es Aussagen gibt, die zwar wahr sind, die man aber nicht beweisen kann. Das löste eine große Irritation und Verunsicherung aus, da Gödel prinzipielle Grenzen der Erkenntnis aufgezeigt hat."

Und Beutelspacher fügt an: "Man kann sein Ergebnis auch so sehen: Selbst, wenn alle Computer der Welt zusammenarbeiten und dabei alles Wissen verarbeiten und alle richtigen Schlüsse ziehen würden, würden auch sie nie alles wissen!".

Die Online-Veranstaltung "Die zwölf Fragezeichen" wird digital über Zoom durchgeführt. Die Anmeldung erfolgt über das Buchungssystem des Mathematikums (buchung.mathematikum.de) und die Kosten für die Teilnahme betragen 3 Euro pro Person.