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Das Mathematikum öffnet am 21. Mai 2020 wieder seine Türen
Mitmach-Museum erfordert besonders durchdachtes Konzept.
Nach insgesamt knapp zehn Wochen Schließung öffnet das Mathematikum am 21. Mai 2020 wieder seine Türen. Die Anordnungen des Landes Hessen erlauben es, Museen auf Basis eines auf das Haus zugeschnittenen Hygienekonzepts zu öffnen. Im Mathematikum ist das eine sehr komplexe Aufgabe, da das Markenzeichen des Hauses "Mathematik zum Anfassen" ist und man daher intelligente Konzepte braucht, um die Exponate auch in Corona-Zeiten nutzen zu können.
Professor Beutelspacher, Direktor des Mathematikums, betont die Verantwortung von Wissenschaftsmuseen: "Unsere Besucherinnen und Besucher und auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen sich nicht nur sicher im Mathematikum fühlen, sondern sie sollen auch sicher sein." In einem Museum mit interaktiven Experimenten müssen einschneidende Maßnahmen ergriffen werden.
In den letzten Tagen und Wochen wurde vom Krisenstab des Mathematikums ein detailliertes Konzept entwickelt, das nicht nur die Hygienevorschriften berücksichtigt, sondern auch unter anderem jedes der rund 200 interaktiven Exponate der Ausstellung in den Blick genommen hat. Manche Exponate müssen entfernt werden, weil bei ihnen ein zu hohes Infektionspotential besteht – so auch der Bereich "MiniMathematikum". Manche Exponate müssen entzerrt werden, weil sie zu dicht beieinanderstehen.
Das ganze Haus wird eine einsichtige Wegeführung bekommen, natürlich müssen die Hygienevoraussetzungen erfüllt sein und auch die Bestimmungen zu den Besucherzahlen müssen eingehalten bzw. geregelt werden. "Es wartet noch ein Stück Arbeit auf uns, aber zum 21. Mai wird alles bereit sein und wir alle freuen uns sehr auf die Zeit, in der Besucherinnen und Besucher das Mathematikum wieder besuchen und genießen können", so Beutelspacher.
Und das Mathematikum eröffnet nicht nur die Dauerausstellung: Ab dem 21. Mai wird an den Wänden des Mathematikums eine Ausstellung mit sechzig der herausragendsten Zeichnungen des französischen Karikaturisten Jean Bosc zu sehen sein. "Ich finde es bewundernswert, wie Bosc in einer für ihn hoffnungslosen Lage die Absurditäten der Welt so klar erkannt und genial aufgespießt hat, dass wir unbeschwert über sie lachen können", freut sich Albrecht Beutelspacher auf die Kunstausstellung im Mathematikum.
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