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Materie & Raum - Ausstellung im KuKuK Wettenberg
Die kommende Ausstellung im Wettenberger »KuKuK« präsentiert Arbeiten von Volkmar Köhler (Heilbronner Künstlerbund) und Michael Ackermann (KuKuK).
Eine inzwischen drei Jahrzehnte andauernde Freundschaft führte zur Planung zweier gemeinsamer Ausstellungen. Im März dieses Jahres fand die erste in Heilbronn statt. Nun folgt im Oktober/November in Wettenberg die zweite.
Volkmar Köhler hat von 1970-1994 in Gießen gelebt und hatte ein Atelier in der Grünberger Straße. Seit 1994 lebt und arbeitet er im Landkreis Heilbronn, leitete zehn Jahre in Gemmingen den Kulturverein »Kukuk« (Verein zur Förderung von Kunst, Kultur und Kommunikation) und ist nun seit vielen Jahren Vorsitzender des Künstlerbundes Heilbronn. Mit seiner Kunst & Literaturwerkstatt (www.kuliwe.de) arbeitet er im Bereich der Malerei (Acryl, unterschiedliche Mischtechniken), Installationen, Performances und Lesungen.
Die erstmalige Rückkehr mit Volkmar Köhlers Arbeiten in den Giessener Raum hat die beiden bewogen, dafür eine besondere Konzeption zu wählen. Von Volkmar Köhler sind nicht nur die aktuellen Bilderserien mit den Materialien Asche, Ruß, Wachs, Acryl und Pigmenten zu sehen, sondern auch ein Teil der großformatigen Bilder der letzten fünf Jahre, welche die Kehrseite der Produktion und des Konsums in unserer Gesellschaft zum Thema haben. Dort, wo sich die Natur aufgelassene Industrieobjekte zurückerobert, wo sich Zivilisationshinterlassenschaften stapeln, verrotten oder auf Wiederverwertung warten, auf Schrottplätzen, in Hinterhöfen, in Güterbahnhof- und Industriehafengegenden findet sich der Spiegel unserer industrialisierten Welt.
Auch in den großformatigen Mischtechniken von Michael Ackermann geraten Natur und Menschenwerk konfliktreich aneinander. Während in jenen Bildern handwerklich die Materialcollage dominiert, werden in Frottagen und Handrucken leer stehende industrielle Räume zu Phantasien über Raumperspektiven und Traumkulissen. Das Prinzip Collage findet sich auch in den »Porträts« von Landschaften und Städten. Aus vor Ort gemachten Nero-Stift-Zeichnungen werden mittels Styropordruck farbige Assoziationen über »typische Merkmale« – etwa Marrakesch, Städten und Dörfern in Apulien, Ligurien, der Provence. Mit der so genannten Realität stimmen diese Bilder letztlich nicht überein. Und auch in kleinformatigen Überdruckungen von Illustrierten- und Zeitungsseiten wird ein Spiel mit Andeutungen betrieben.
Die Vernissage zur Ausstellung wird diesmal nicht an einem Freitagabend, sondern am Samstag, den 28. Oktober um 16.00 Uhr stattfinden.
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