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Essbare Wild- und Heilkräuter unserer Landschaft - vergessene Potentiale zum Nulltarif


03.05.2024

Menschen sind seit je eingebunden in die sie umgebende Natur und Landschaft, die sie ernährt und ihnen Raum zur Entfaltung bietet. Einst war es überlebenswichtig die Pflanzen dieser Landschaft zu kennen und einzusetzen, um den Mangel an modernen Arzneimitteln, Nahrungsmitteln sowie Gebrauchsgegenständen auszugleichen. Uraltes Wissen basierend auf Erfahrungen unzähliger Generationen wurde herangezogen, um dem alltäglichen Leben zu begegnen und Probleme regional mit den Pflanzen zu lösen, die die heimische Natur beherbergte.

Es herrschten Ehrfurcht und Respekt vor den Lebewesen der Natur, von denen man so existentiell abhing. Heute ist der Weg zur Apotheke nicht weit. Die meisten Arzneimittel sind synthetisch und die Nahrungsmittelindustrie produziert Genussmittel oft ohne Nährwert als Massenware. Alles ist durch die Globalisierung jederzeit und in gewünschter Menge erhältlich. Dieses Angebot scheint aus historischer Perspektive wie ein Paradies, jedoch stößt die Menschheit mit diesem Lebensstil des Wachstums und der rasanten Entwicklung immer deutlicher an ihre Grenzen.

Klimawandel, vergiftete Luft, Böden und Gewässer, eine kranke und gestresste Gesellschaft sind die Folgen von Naturentfremdung und fehlender regionaler Perspektive. Nahrungspflanzen sowie heilmächtige Kräuter können direkt vor Ort - das heißt in den umliegenden Wiesen und Wäldern Laubachs - geerntet und verwendet werden. Genussmittel wie Kaffee und selbst exotische Gewürze wie Pfeffer und Gewürznelken finden in heimischen Wildpflanzen durchaus ähnlichen Ersatz. Chemisch präparierte Wirkstoffe wie Aspirin können in der natürlichen Form durch Pflanzen eingenommen werden, ohne dass ein Risiko von Nebenwirkungen zu befürchten wäre.

Spezielle Gewürze müssen nicht von weither kommen, denn die unglaubliche Vielfalt ist bereits vor unserer Haustür zu finden. Heimische Wildkräuter können ihren Beitrag zu Ernährung und Gesundheit liefern und ersetzen teure Nahrungsergänzung in weiten Teilen - und das völlig kostenlos. Gleichzeitig kann durch historische Perspektive eine Verbindung zu unseren Vorfahren hergestellt werden, für welche die Pflanzen nicht reine grüne Biomasse, sondern Seelenwesen und Verbündete waren. Finden auch Sie zurück zu ihren Wurzeln in der Landschaft, um das Glücksempfinden unseres biologischen Erbes zu aktivieren und den Speiseplan sowie die Hausapotheke entscheidend zu erweitern. Es gibt eine Menge zu entdecken!

Die erste Exkursion mit Jakob Nolte findet am Freitag, 3. Mai 2024 um 16.00 Uhr statt, die Teilnahmegebühr beträgt 12 Euro pro Person; Jugendliche 6 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei. Weitere Termine sind am Samstag, 1. Juni 2024 um 10 Uhr sowie am Samstag, 21. September 2024 um 11.00 Uhr.

Informationen und Anmeldung im Kultur- und Tourismusbüro Laubach unter 06405/921 321 oder tourist-info@laubach-online.de.

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