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Fraurombacher Wandmalereien


Fraurombacher Wandmalereien

Die Wandmalereien im Innern der evangelischen Pfarrkirche in Fraurombach sind ein einzigartiges Kunst- und Kulturdenkmal. Sie sind vermutlich um 1330 entstanden und stellen die mittelalterliche Legende über die Lebensgeschichte des byzantinischen Kaisers Heraklius (Herakleios) dar.

Der Bildzyklus in Fraurombach veranschaulicht wie zahlreiche andere Beispiele in der mittelalterlichen Literatur und Kunst den Kampf gegen die Araber und die Rückführung des Kreuzes.

Die Besonderheit des Bildzyklus in Fraurombach ist, dass hier in Anlehnung an den mittelhochdeutschen Versroman Eraclius des Meister Otte (Anfang 13. Jh.) auch Episoden aus der Kindheits- und Jugendgeschichte des Heraklius sowie der Geschichte der Kaiserin Athanais verbildlicht werden, die von wunderkräftigen Gaben und einem Ehebruch berichten. Die Übertragung dieser weltlichen literarischen Geschichte zeichnen den Fraurombacher Heraklius-Zyklus aus und machen ihn zu einem einzigartigen Beispiel für die bildliche Ausstattung eines Kirchenraumes.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden unter dem in früheren Jahrhunderten angebrachten Verputz Reste von Wandmalereien entdeckt und 1902 freigelegt. Der so sichtbar gewordene, in drei Registern aufgebaute Bildzyklus befindet sich auf der Triumphbogenwand und auf jeweils zwei bis drei Metern der anschließenden nördlichen und südlichen Langhauswand.

Info:

Förderverein Heraklius-Wandmalereien in der Evangelischen Kirche Fraurombach e.V.
"Buisch ahl Huss"
Sandlofser Straße 2
36110 Schlitz
E-Mail: info@fraurombach.org
Internet: www.fraurombach.org

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